7 interessante Knoblauchsorten mit je einem Vertreter der 7 Knoblauchvarietäten Creole, Marbeled purple stripe, Porcelain, Turban, Purple stripe, Glazed purple stripe und Rocambole. Alle 7 sind Hardnecks.
Ljubascha gehört zur Familie der „Marbled Purple Stripe“. Charakteristisch: wenige große Zehen bei ebenfalls grossen Knollen. Ljubascha ist daher ideal für Leute, die nicht ganz so viel Zeit mit Schälen verbringen wollen. Ukrainische Sorte, daher ist Ljubascha harte Winter gewohnt und von ziehmlich robuster Natur, mit kräftigem Wuchs und breiten Blättern. Das macht sich auch im Geschmack bemerkbar: kräftig, unkompliziert und präsent, aber trotzdem aromatisch. Ljubascha blüht auch (allerdings nur unfruchtbare scheinblüten…) , kringelt sich und bildet ca. 60-100 Brutzwiebeln in der Größe von Getreidekörnern.
Chinook ist ein Turban-Typ Knoblauch. Relativ scharf, ca 10 Zehen pro Knolle. Wunderschön lila gestreift. früh erntereif, allerdings halten sich die Turban auch nicht länger als 4 Monate- das ist also der erste Knofi den man erntet und der ertse den man verbraucht !
Andere Sorten brauchen eine gewisse Reifezeit, um das volle Geschmacksniveau zu erreichen, das ist hier nicht der Fall. Typischerweise kringeln sich die Blütenschäfte nicht. Man kann die Bulbillen ruhig dran lassen, der Effekt auf die Grösse der Zehen ist minimal. Chinook sollte geerntet werden, wenn die ersten beiden Blätter zu welken anfangen, bei späterer Ernte ist die Lagerbarkeit weiter reduziert.
Morado de las Pedroñeras ist ein Creole-Typ aus Spanien. Las Pedroñeras ist die spanisch Knofi-Hauptstadt, zw. Madrid und der Küste gelegen, mitten auf dem Meseta-Hochland. Las Pedroñeras bedeutet übersetzt: Die Steinäcker. Das zum Thema wo Knoblauch gut wächst! Er hat ein sehr feines, zartes, aber ausgeprägtes Aroma.
Eignet sich hervorragend zum Rohverzehr, pur, in der Salatsauce, im Dipp. Wenn man ihn kocht oder brät geht er aufgrund seiner zarten Natur geschmacklich leicht unter, sofern man nicht große Mengen nimmt. Die Färbung der Zehen wird in unserem Klima kräftig, geht vom zarten Rosa ins Magenta
Red Grain heisst so, weil er rote Zehen macht und der Ort, an dem er gefunden worden ist, etwas unaussprechlich ist: „Cichisdzhvari“. Er gehört zur Purple stripe-Gruppe. Die Sorte wurde 1985 in den Bergen Georgiens (Kaukasus) auf 1620 m gesammelt. Interssante Sorte, sehr produktiv, 6 Monate lagerbar, hält auch wenn aus dem Ofen kommen gut den Geschmack… Braucht kalte Winter um grosse zehen zu machen… also mehr als „gut geeignet“ für Berg- und Mittelgebirgsklima in D, A und CH !
Originaltext von einer Garlic-Farm-Seite: „Superb variety for roasting with good garlic flavors that hold when roasted/baked. Due to an outstanding flavor, this garlic variety generally wins the ‘best-baked garlic’ taste tests carried out by Martha Stewart, Sunset Magazine, Rodale, etc.“
Flögeln blue ist ein Rocambole-Typ. Diese zeichnen sich aus durch gute haltbarkeit, runden geschmack und grosse Bulbillen welche man wunderbar im Folgejahr wieder stecken kann.
Asian tempest gehört zu den Asian – Sorten, wie der Name schon sagt.
Interessant ist, dass man bei den Asian-Sorten ohne Abschneiden der Bulbillen sehr grosse Knollen erhält. Hier die Beschreibung eines kanadischen Gärtners – dort ist man mit dem Anbau und dem Testen schon etwas weiter als in Europa: „This weakly bolting hardneck garlic has an explosive lively bite eaten raw, but cooked it develops an intriguing sweet and tangy flavor akin to sweet pepper. Most people will not identify it as a ‚garlic‘ flavor in a dish. Asian Tempest’s wonderful sweet spicy flavor works well with chicken, pork or marinades. This garlic is also good in sweet and sour stir fries“
Vekan gehört zur Gruppe der glazed puple stripe. Tschechische Sorte. Die Pflanze ist schlank, mit schmalen Blättern. Er macht Stängel, die sich eindrucksvoll kringeln, dann aufrichten und ca. 200 kleine Brutzwiebelchen hervorbringen. Die Hülle der Knolle besteht aus zarten, teilweise violett gefärbten Häutchen, die im Licht leicht glänzen. Auch die Färbung der Zehen ist größtenteils violett und geht stellenweise in ein helles Braun über. Mildes Aroma / wenig Schärfe, eignet sich hervorragend sowohl zur frischen Anwendung als auch zum Anbraten.
Knollen können aufgebrochen sein (sind oft so dick dass sie nicht in die Verpackung gehen oder wegen der besseren Trocknung)
mehr über die Sorten in den einzelnen Produkten und im BLOG-Beitrag.
Praktisches zum Anbau: Im September-November stecken, je nach Klimazone. Anbauort im Garten wegen dem Knoblauchrost ein-bis zweijährig ändern. Falls das Frühjahr trocken ist, auch mal giessen. Ab Mai aber nicht mehr giessen. Wenn man grössere Zehen haben will macht man die Bulbillen bei den Hardnecks weg – dann hat man aber kein Saatgut mehr. Nach der Ernte aufhängen und wie bei Zwieblen 6 wochen (nicht in der Sonne!) einziehen lassen. Optimale Lagerung im nicht zu trockenen Keller bei 12-14 Grad und 40-50 % Luftfeuchtigkeit.
Oft wird zwischen Winter-und Sommerknoblauch unterschieden. Besser wäre, eine Unterscheidung zwischen Herbst-und Frühlingspflanzung zu machen, um nicht zu viel Verwirrung zu stiften. Die Frühjahrspflanzung ist ideal für all diejenigen, die im Herbst einfach verhessen haben, den Knoblauch zu stecken. Denn der Ertrag ist geringer (Knollen / Zehen werden nicht so dick) oder die gesteckten Zehen resp. Bulbillen bilden nur Rundlinge aus, sog. Monozehen.
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