Mais ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Aus dem Wildgras Theosinte züchteten die vorgeschichtlichen Mittel-und Südamerikaner die heutige Vielfalt der Maissorten. Da es in Lateinamerika kein Getreide im euro-asiatischen Sinn gab, nahm der Mais (zusammen mit Quinoa, Amaranth etc) diese Stellung ein. Die Völker Lateinamerikas entwickelten eine Vielzahl an Sorten für unterschiedliche Nutzungen: Es gibt Mais für Mehl (Typ Polenta), das aber kaum genutzt wird, Mais den man rösten kann, Mais zur Herstellung von Tamales und Humitas, Mais als Cancha(Popcorn andino) sowie zum Frischverzehr in der Teigreife. Als der Mais nach Europa kam, blieben einige dieser Nutzungsformen auf der Strecke…vor allem die Verarbeitung des Maismehls zu „Masa“ (Teig für Tamales und Tortillas, durch die sog. Nixtamalisation kam nicht über den Atlantik.). Heute wird Mais in Europa hauptsächlich als Viehfutter genutzt, was bei den indigenen Völkern Amerikas auf allgemeines Unverständnis stösst. Dort bekommen die Tiere das Maisstroh, welches übrigbleibt… Die Pflanze Mais an sich ist dort heilig, denn sie war – und ist – die Basis des Ernährungssystems.
Nur in Südeuropa hat sich Maismehl zur Herstellung von Polenta durchgesetzt.
Wir bieten Ihnen hier eine Vielzahl an Sorten. Ich habe selbst ein Jahr lang in Perú gelebt und gearbeitet und war schon damals fasziniert von der Vielfalt.
Probieren sie es auch mal!
Tipp: Auch wenn wenig Platz im Garten ist, geht immer ein Karré von 9 Pflanzen – 3 mal 3 im Viereck – nicht in Reihe pflanzen! – da die Windbestäubung bei Kleinmengen so besser funktioniert. Unter den Maispflanzen werden traditionell Kürbisse und Bohnen angebaut. Das heisst in Lateinamerika Milpa oder in der Permakultur hierzulande „Indianerbeet“. Vorziehen ab April ! Mais keimt sehr schnell…