Knoblauch steckt man 2-3 cm tief – je nach Grösse der Zehen (grosse tiefer, kleine weniger tief) – und je nach Klimazone bis ca 3 wochen bevor der erst dauerfrost kommt, der den Boden durchgefrieren lässt. Denn die Zehen bzw. Bulbillen müssen noch anwurzeln können, nur darum geht es. Es sollte im Winter nicht viel Grün aus der Erde schauen.
In den meisten gegenden in deutschland ist also das Stecken der Zehen bis in den späten November hinein möglich, bei den milden Wintern in warmen Gegenden auch später (Weinbauklima, Nordseeklima)
Die meisten Knoblauchsorten brauchen, um Zehen auszubilden, einen Blühreiz: Kälte.
Man kennt dies von Zwiebeln, welche, wenn sie im Frühling Frost abbekommen, gerne blühen. Beim Knoblauch ist dies gewollt: Erst wenn die im Herbst gesteckte Zehe oder Bulbille als Pflanze im Winter diesen Kältereiz – die sogenannte Vernalisation – abbekommt, fängt die Zehenausbildung an der Basalplatte des Pflanze an. Diese Kälteperiode ist es auch, die den Reiz, zu ’schiessen‘ auslöst. Damit einher geht dann die Ausbildung eines Stängels mit Bulbillen und Blüten, die aber vertrocknen – sie werden durch die Masse der Bulbillen/ Brutzwiebelchen quasi abgewürgt. Diese Blütchen können dann nicht mehr befruchtet werden.
Schön dass es diese Bulbillen, auch Brutzwiebeln genannt, gibt – sie sind zu genetisch 100 Prozent identisch mit der Mutterpflanze ! So gibt es keine Kreuzungsgefahr der verschiedenen Sorten – selbst wenn diese in Reihen nebeneinader stehen.
Die Reihen sollten mindestend von 30 cm haben. Knoblauch mag keine Konkurrenz, weder von anderen Kräutern noch von seinesgleichen. In seiner natürlichen Umgebung in den Gebirgen Zentralasiens gibt es keine Konkurrez für diese Pflanze – der Knofi wächst dort an Stellen, wo sonst keine andere Pflanze überleben kann !
Den Anbauort im Garten sollte man wegen Krankheiten wie dem Knoblauchrost ein-bis zweijährig verändern. Falls das Frühjahr trocken ist, auch mal giessen. Ab Mai aber nicht mehr giessen.
Wenn man grössere Zehen haben will macht man die Bulbillen bei den Hardnecks weg – dann hat man aber kein Saatgut mehr.
Ernte und Laagerung:
Ernte ist ab Mitte Juli. Geerntet wird, wenn noch mind. 4-5 Blätter grün und intakt sind, die anderen dürfen welk sein. Denn nämlich sind auch diese 4-5 Hüllblätter auch an der Knolle noch intakt und schützen vor Austrocknung im Lager.
Den Ernteanfang machen die Asian-Sorten, die letzten sind die Rockenbollen.
Wichtig ist es, nicht einfach am Schaft zu ziehen sondern richtig auszubuddeln, zB mit einer Grabgabel oder einer robusten Gartenschaufel, wie man es zB auch mit Möhren macht. Die ganze Pflanze muss unversehrt aus der Erde geholt werden, um dann „einziehen“ zu können, wie man es von den Zwiebeln kennt. Dabei muss der Knoblauch luftig und schattig gelagert werden, am besten hängend oder in luftigen Kisten, 3-6 Wochen lang.
Dann wird er geputzt – Wurzel und Stängel werden abgeschnitten (Gartenschere, Messer) – und kann bei bei 12-14°C und 40-50% relativer Luftfeuchtigkeit je nach Knoblauchtyp – Turban ca 4 Monate, Silverskin 12 Monate, alle anderen Typen 6-9 Monate – gelagert werden. Wird der Knoblauch nicht sorgfältig geputzt, die von Pilzen befallenen Knollen aussortiert und rascheltrocken eingelagert, entstehen zwangsläufig Lagerschäden.
Achtung:
Hier kann man nichts bestellen…. wenn sie eine Knoblauchsorte haben wollen, einfach beim jeweiligen Produkt bestellen ! Die Infos sind aus technischen Gründen als Artikel eingestellt.
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