Deutsche Tomaten – gibts so etwas?
Ja, aber auf meist Umwegen… denn viele Auswanderer nahmen Saatgut mit, und als sie in Amerika ankamen war das sozusagen ihr Startkapital… Ironischerweise haben viele Sorten in Amerika überlebt, während sie bei uns in Deutschland schon lange vergessen waren…
Schönstes Beispiel ist die „German Pink“ genannte Fleischtomate, die am Anfang der US-amerikanischen Seed Savers stand: eine Familientomate die Grossvater Ott aus Bayern in die USA mitbrachte… Den deutschen Namen weiss niemand mehr. Vielleicht hatte sie bei Otts damals auch keinen besonderen Namen…
Ein anderes schönes Beispiel ist die „DDR-Tomate“ „De Berao„: Sie wurde in der DDR angebaut, in Haus-und Schulgärten, draussen, ohne Gewächshaus – denn sie ist sehr krankheitsresistent. Kam zwar aus Russland, aber ist eben schon lange in Deutschland zuhause:
Oder Haubners Vollendung: Selektiert von der Wormser Gärtnerei Haubner, die es schon lange nicht mehr gibt. Diese historische Sorte von ca. 1950 galt lange als Standardsorte in deutschen Kleingärten…
Eine andere Sorte kommt aus einer Gegend, die heute Polen ist: Die Schlesische Himbeere. Ist dort immer noch zu finden.
